10 Wohngebäude mit 107 Wohnungen
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Karl Göttelmann (1858-1928) wurde im rheinhessischen Wörrstadt, ca. 20 km von Mainz entfernt geboren. Er schlug die Verwaltungslaufbahn ein und wurde von der Stadtverordnetenversammlung am 7. Oktober 1905 einstimmig und auf zwölf Jahre zum Oberbürgermeister gewählt.
Göttelmann war es, der die Stadt Mainz durch die Eingemeindung von Mombach im Jahre 1907 zur Großstadt mit über 100.000 Einwohnern machte. Später folgten noch die rechtsrheinischen Stadtteile Kastel, Amöneburg und Kostheim. Weisenau sollte ebenfalls während seiner Amtszeit eingemeindet werden, was jedoch erst 1930 gelang.
Es wurde kräftig in die Infrastruktur investiert und der öffentliche Personennahverkehr mit der elektrischen Straßenbahn ausgebaut. Er vereinfachte den Verkehrsfluss über die Brücke, indem er das Brückengeld abschaffte. Der weitere Ausbau von Mainz zur modernen Großstadt einschließlich der Versorgung der Haushalte mit Gasanschlüssen, Elektrifizierung, Planung eines zentralen städtischen Wasserwerks und Bau des Städtischen Krankenhauses sowie die Sanierung der Altstadt wurde von ihm vorangetrieben.
Gegen Ende des Ersten Weltkriegs, beschloss die Mainzer Stadtverordnetenversammlung die Gründung einer „Gesellschaft mbH zur Errichtung von Kleinwohnungen in der Stadt Mainz“, einem Vorläufer der heutigen Wohnbau Mainz. Mehrere Krankenhäuser wurden auf seine Initiative oder mit seiner Unterstützung gegründet, so ein städtisches Krankenhaus an der Langenbeckstraße und das Hildegardis-Krankenhaus an den Römersteinen. Auch mehrere Schulen wurden auf seine Initiative oder mit seiner Unterstützung gegründet, so die Oberrealschule (heute Frauenlob-Gymnasium)in der heutigen Adam Karrillon-Straße, das Realgymnasium (heute Schlossgymnasium) in der Greiffenclaustraße und viele andere.
Aufgrund seiner großen Verdienste wurde Göttelmann 1917, nach der ersten Amtszeit von zwölf Jahren, erneut zum Oberbürger-meister gewählt. Als im Jahre 1918 schließlich Mainz wiederum französisch besetzt wurde, wurde Göttelmann nach knapp drei Monaten am 11. Februar 1919 abgesetzt und über die Rheingrenze ausgewiesen, worunter er sehr litt.
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